Österreich hat sich mit einer ausgeprägten Deutlichkeit vor exakt 25 Jahren gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel ausgesprochen. Derzeit läuft einer Versuch an, die seither obligatorische Kennzeichnung zu verwässern.
Mehr als 1,2 Millionen Unterstützerinnen des Anti-Gentech-Volksbegehrens haben vor einem Vierteljahrhundert ihre Ablehnung von gentechnisch manipulierten Lebensmitteln zum Ausdruck gebracht. Damals war die Gentechnik im Lebensmittelbereich noch ein sehr junger Zweig der Industrie. Die Debatte war angereichert mit vielen Versprechungen: Mit Gentechnik werde es endlich gelingen, den Hunger aus der Welt zu schaffen, und genetisch verändertes Saatgut werde dafür sorgen, dass sehr viel weniger Pestizide benötigt würden. Weder das eine noch das andere ist in den 25 Jahren seither wahr geworden.
Geblieben ist, dass verbale Zuordnungen wie „Fortschrittsverweigerer“ auch heute noch gerne jenen umgehängt werden, die sich gegen Gentechnik im Lebensmittelbereich aussprechen.