Kasino

Schönberg im Bernstein-Ton

Marco di Sapia sang den selbstbewussten Schönberg.
Marco di Sapia sang den selbstbewussten Schönberg.[ Johannes Ifkovits unter Verwendung einer Fotografie von Schönberg © A. Schönberg Center]
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Die Volksoper zeigt als vorletzte Produktion der Ära Meyer ein beschwingtes neues Stück über den Vater der Wiener Schule und seine Beziehung zu Hollywood.

Der Renaissancefürst und Komponist Carlo Gesualdo tötete seine Frau und ihren Geliebten auf der Stelle, nachdem er sie in flagranti erwischt hatte. Als Arnold Schönberg über dreihundert Jahre später das Gleiche widerfuhr, benutzte er lediglich die gemeinsamen Kinder als psychologisches Druckmittel, um seine Mathilde zurückzubekommen. Der Nebenbuhler, der junge Maler Richard Gerstl, zog den Kürzeren und erhängte sich prompt.

Diese Affäre taucht mehrfach in Tod Machovers „Schoenberg in Hollywood“ auf. Kern dieser Kammeroper, die am Samstag im Kasino durch die Volksoper zur österreichischen Erstaufführung gebracht wurde, ist aber die Begegnung Schönbergs mit dem MGM-Producer Irving Thalberg, der ihn zum Filmkomponisten machen wollte. Librettist Simon Robson definiert diese Szene als Wendepunkt in Schönbergs Laufbahn zwischen Avantgarde, Ruhm und Geldsorgen; er rollt den Lebensweg dieses Genies aus der Leopoldstadt in Rückblenden auf.

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