Geologie

Das Leben auf der Erde begann früher als gedacht

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Nun scheinen die Beweise klar: Schon vor mindestens 3,8 Milliarden Jahren gab es eine Vielfalt an Bakterien. Dass Leben so schnell entstanden ist, erhöht seine Wahrscheinlichkeit auf anderen Planeten.

Ein faustgroßer Stein aus Quebec hat ein aufregendes Geheimnis preisgegeben: Leben gab es auf unserem Planeten offenbar schon vor mindestens 3,8 Milliarden Jahren, in Form verschiedener Arten von Bakterien. Das ist um rund 300 Millionen Jahre früher, als es der bisherige Rekordhalterfund aus Australien nahegelegt hat. Die fossilen Reste in Kanada könnten sogar bis zu 4,3 Milliarden Jahre alt sein. Die Erde selbst ist auch erst vor 4,5 bis 4,6 Milliarden entstanden. Dass eine biologische Evolution so rasch in Gang kommen kann, macht die Existenz von Leben auf anderen Planeten plausibler. So verkündet es ein internationales Forscherteam um Dominic Papineau vom University College in London (Science Advances, 13. 4.).

Freilich hat er zu dem Stein schon 2017 inNature" publiziert. Der Befund wurde von manchen Kollegen infrage gestellt, wie auch der frühere aus Australien. Was nicht verwundert: Es ist sehr schwer, fossile Reste von Mikroben zweifellos nachzuweisen. Die Fundorte passen zwar: Das Gestein lag einst auf dem Meeresboden, neben Spalten, aus den durch Magma erhitztes, stark eisenhaltiges Wasser strömte. Die Strukturen finden sich in Hämatit, einer Form von Eisenoxid, das wir vom Rost kennen. Die schon früher entdeckten welligen, gewickelten Fäden und Röhren finden sich als Körpergewebe bei heutigen Bakterien, die Eisen oxidieren und sich bei solchen Tiefseevulkanen tummeln.

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