Fußball

Serienmeister in Not

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Salzburg ist zum neunten Mal in Folge Fußballmeister. Doch solch Dominanz hat einen hohen Preis, wie der Blick nach München oder Paris zeigt.

Jahr für Jahr stellt Salzburg neue Punkt- und Torrekorde auf, Saison für Saison werden Liga-Bestmarken nach oben geschraubt. Auch heuer baute Österreichs Fußball-Aushängeschild seine Dominanz weiter aus: 73 Punkte nach 28 Runden (bereinigt durch die Punkte-Teilung) – so gut war man in den vergangenen acht Jahren nicht. Vorzeitig sicherte man sich den neunten Meistertitel in Folge.

Dass der heimische Fußball an der Spitze keine Spannung bietet, liegt nicht nur an Salzburgs Überlegenheit, sondern auch am Unvermögen der Konkurrenz. Rapid hat den Titel mit Verweis auf das mehr als doppelt so hohe Salzburger Budget aufgegeben, die Austria nahm sich mit ihrem Finanzgebaren aus dem Spiel. Der Lask lieferte Salzburg zum letzten Mal 2019/2020 so etwas wie ein Meisterrennen, stolperte dann aber über die Coronaregeln.


Auch europäische Topligen leiden unter dem Serienmeister-Phänomen, und dort wiegen die Folgen schwer. Denn während sich der internationale Klubfußball in Manchester, Liverpool und Madrid gerade von seiner spektakulärsten Seite zeigt, bleibt den Serienmeistern nur die Zuschauerrolle.

So hat der FC Bayern heuer den zehnten Meistertitel in Folge eingefahren, doch im Europacup erwies sich Außenseiter Villarreal als zu stark. Paris Saint-Germain steht vor der achten Meisterschaft in zehn Jahren, aber in der Champions League war auch dieses Mal vorzeitig Endstation.

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