Sportpolitik

Mehr Geld für den Behindertensport

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Das Budget wurde in einem 4-Säulen-Modell um 190 Prozent angehoben. Spitzensportförderung in Verbänden und athletenspezifisch, Inklusion sowie Ausdehnung des Angebots an Bewegungs- und Informationscoaches. Für Sportminister Kogler der "Weg für mehr Bewegung".

Wien. Das Sportministerium hat am Dienstag in Wien die Aufstockung des Behindertensportbudgets gegenüber dem Vorjahr um 190 Prozent bekanntgegeben. Für Projekt- und Strukturförderung sowie die Förderung von Athletinnen und Athleten stehen demnach 2,64 Mio. Euro zur Verfügung. Die Gesamtsumme inklusive der gesetzlich festgeschriebenen Förderungen an die Behindertensport-Institutionen sowie für die Entsendung zu und die Organisation von Großereignissen belaufe sich auf 5,5 Mio. Euro.

Sportminister Werner Kogler (Grüne) erläuterte die Förderstruktur bei einer Pressekonferenz mit einem Vier-Säulen-Modell. Zum ersten beinhalte es die Aufstockung der Mittel für den Spitzensport in den Verbänden um 500.000 Euro. Zweitens umfasse das Modell die athletenspezifische Spitzensportförderung, hier betrage das Plus seit dem Vorjahr 348.000 Euro. Drittens seien im Bereich Inklusion Projekte mit einer Gesamtsumme von 640.000 Euro ausgewählt worden, diese Summe gelange zur Auszahlung.

Der vierte Punkt betrifft die Bewegungs- und Informationscoaches, das diesbezügliche Angebot soll in den kommenden fünf Jahren auf das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt werden. Am Ende der Periode sollen 20 Coaches mit insgesamt 1.440 Arbeitsstunden pro Monat mehr Menschen mit Behinderung für Bewegung und Sport sensibilisieren und nachhaltig gewinnen. Bis 2026 sollen 1,37 Mio. Euro in dieses Projekt fließen, der größte Teil davon sind Personalkosten.

"Mit den vier Förderschienen wollen wir einerseits die Strukturen für den Spitzensport stärken und professionalisieren und andererseits mehr Menschen mit Behinderung nachhaltig in Bewegung bringen", sagte Kogler. Brigitte Jank, Präsidentin des Behindertensportverbands (ÖBSV), sieht einen wichtigen Beitrag für die Inklusion: "Körperliche Aktivität für Menschen mit Behinderung erhöht die Mobilität, das Sicherheits- und Selbstwertgefühl, steigert die Lebensqualität, stiftet neue Freundschaften und erleichtert das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung."

(Fin/apa)

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