Emigration

"Die Hongkonger Kultur ist tot"

ISAAC LAWRENCE / AFP / picturede
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Zehntausende Auswanderer aus Chinas Sonderverwaltungszone suchen im Ausland nach politischer Sicherheit – und beobachten die Repressionen in ihrer Heimat vor der Wahl eines neuen Regierungschefs mit Sorge.

„Es ist eine Farce“, sagt Zucker. Der Hongkonger mit wildem grauen Haarwuchs sitzt in seiner Wohnung in Schottland. „Es gibt nur einen Kandidaten. Dennoch wird so getan, als gebe es einen Wahlkampf. Wir alle wissen, dass die Kommunistische Partei Chinas dahintersteckt“, kritisiert der 59-Jährige die anstehende Wahl des Hongkonger Chief Executive am 8. Mai. Schon eine Woche vorher steht fest: John Lee wird der nächste Regierungschef der chinesischen Sonderverwaltungsregion. Er hat keine Gegner. Seine Vorgängerin, die unbeliebte Carrie Lam, will nicht für ein zweites Mal antreten.

Seit gut einem Jahr lebt Zucker schon in Schottland. Der Ex-Bankangestellte hat länger geplant, den Lebensabend mit seiner Familie im Ausland zu verbringen, doch die politischen Entwicklungen in Hongkong haben seinen Entschluss gefestigt.

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