Energiewende

Bahnstrom aus Wasser, Wind und Sonne

Die ÖBB investieren massiv in eigene Kraftwerke. Bahnfahren soll so noch grüner werden.

Die ÖBB wollen bis 2030 rund eine Mrd. Euro in erneuerbare Energie stecken. Damit sollen zusätzliche 280 GWh aus den ÖBB-eigenen Wasserkraftwerken, Fotovoltaik- und Windkraftanlagen erzeugt werden. Das ist in etwa so viel, wie 70.000 Haushalte in Österreich durchschnittlich verbrauchen. Derzeit produzieren die ÖBB in neun eigenen Wasserkraftwerken etwa 750 GWh Strom, ein weiteres befindet sich zurzeit in Bau. Hinzu kommen vier Partnerkraftwerke, in denen exklusiv für die ÖBB grüner Bahnstrom erzeugt wird. Gleichzeitig setzt das Unternehmen auch auf die Modernisierung bestehender Kraftwerke: So wurde etwa das von den ÖBB vor rund 100 Jahren errichtete Wasserkraftwerk Spullersee revitalisiert und im Oktober des Vorjahres wieder in Betrieb genommen.

Neue Fotovoltaikprojekte

Neben der Wasserkraft setzt die Bahn auf Sonnenenergie sowie Windkraft. Allein von 2020 auf 2021 konnte die Jahresstromproduktion im Solarenergiebereich auf rund 10.000 MWh verdreifacht werden. Dafür wurden 20 neue Fotovoltaikanlagen in Betrieb genommen. Insgesamt betreiben die ÖBB derzeit 45 Anlagen, weitere 30 sind für heuer in Planung.
Gleichzeitig soll eine neue Windkraftanlage ans Netz gehen. Aktuelle Pilotprojekte umfassen die Erprobung von Fotovoltaikanlagen auf der Verkehrsinfrastruktur, etwa von Bahnsteigdächern aus Fotovoltaikelementen oder beheizte Solarmodule für schneereiche Regionen. Ziel der Maßnahmen ist laut Andreas Matthä, langfristig die Bahnstromversorgung komplett aus erneuerbarer Energie zu gewährleisten. „Die Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie ist für uns ein wichtiger Hebel im Kampf gegen die Klimakrise“, betont der ÖBB-Vorstandsvorsitzende.

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