Forderung: Mehr Geld für schwache Kindergärten und Schulen

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Forderung Mehr Geld fuer(c) Clemens Fabry
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Die Kinderfreunde wollen einen Sozialindex für Kindergärten und Schulen. Für die schwächsten 20 Prozent soll es zusätzliche Mittel geben. So wollen sie die Vererbung von Bildungsnachteilen bekämpfen.

Die Kinderfreunde wollen einen Sozialindex für Kindergärten und Schulen. Einrichtungen in "sozial schwierigen Gebieten" sollen dadurch Anspruch auf eine zusätzliche Unterstützung bekommen, um damit mehr Förderangebote realisieren zu können. Finanziert werden soll das vom Bund.

"Jedes fünfte Kind hat nach der Volksschule Probleme, sinnzusammenhängend zu lesen. Diese Probleme konzentrieren sich in ganz bestimmten Wohngebieten", sagt Kinderfreunde-Bundesgeschäftsführer Gernot Rammer. Das Modell des Sozialindex soll die "Vererbung von Bildungsnachteilen" bekämpfen.

Arbeitslosigkeit, Migration

In den Index sollen Daten wie Arbeitslosigkeit, Einkommensstatistik, Migrationsanteil oder Bildungsniveau einfließen. Für die schwächsten 20 Prozent der Gebiete wollen die Kinderfreunde zusätzliche Mittel aus einem Fonds, der dafür eingerichtet werden soll. Damit sollen die Kindergärten und Schulen Förderunterricht, zusätzliche Unterrichtsmaterialien, Freizeitbetreuung, Sozialarbeit etc. zukaufen können.

Ziel ist auch eine bessere soziale Durchmischung der Bildungseinrichtungen: Sie sollen mit dem zusätzlichen Geld auch für die Mittelschicht wieder interessant werden. Rund 500 Millionen Euro wünschen sich die Kinderfreunde für einen Fonds, der diesen sozialen Ausgleich herstellen soll.

Bundeskompetenz statt Fleckerlteppich

Darüber hinaus wollen die Kinderfreunde kleinere Gruppen in den Kindergärten, eine Angleichung der Ausbildung der Kindergartenpädagogen an jene der anderen Pädagogen sowie ein bundeseinheitliches Rahmengesetz für Kindergärten und Schulen und die Konzentration der Kompetenzen im Unterrichtsministerium statt dem derzeitigen "Fleckerlteppich".

(APA/Red.)

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