USA

Die Jagd nach Babymilchpulver

Knappes Gut: Wer  in den USA Babynahrung bekommt, darf sich freuen.
Knappes Gut: Wer in den USA Babynahrung bekommt, darf sich freuen.Reuters/Brian Snyder
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In den USA sorgt die Knappheit von Babynahrung für Panik bei Eltern. Präsident Biden setzt sogar das Kriegsrecht in Kraft, um die Produktion zu forcieren. Bisher ohne Erfolg.

Ende März ist Joshua Widjaja das erste Mal Vater geworden – und hatte sich seine Abende definitiv anders vorgestellt. Denn anstatt mit seinem kleinen Sohn Zeit zu verbringen und seiner Verlobten eine Auszeit von der Betreuung des Säuglings zu ermöglichen, macht sich der 33-Jährige nach der Arbeit jetzt auf die Suche nach Babynahrung. „Ich klappere abends alle Supermärkte ab, aber meist sind dort nur leere Regale in den entsprechenden Gängen zu finden“, schildert er im Gespräch mit der „Presse am Sonntag“.

Aus diesem Grund hat er seinen Suchradius mittlerweile von Kennesaw, einem Vorort der US-Metropole Atlanta, auf die umliegenden sechs Städte und Suburbs ausgedehnt – und braucht durchschnittlich fünf bis sechs Anläufe, um das begehrte Milchpulver zu bekommen.

„Angefangen hat der Stress zwei Wochen, nachdem Rain geboren war“, erzählt der Vater. „Zunächst hatten wir noch Vorräte, die man vom Krankenhaus mitbekommt. Wir waren mit so vielen anderen Dingen beschäftigt, dass wir uns gar keine Gedanken gemacht haben.“ Das änderte sich dann aber schnell, als die jungen Eltern plötzlich vor den leeren Regalen in den Geschäften standen.

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