Buchbesprechung

Das Leuchten der Stars

(c) Picus-Verlag
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„Fast ein Idyll“ nennt Susanne Falk ihre Geschichten über Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur. Sie bieten Unterhaltung und Wissen zu deren Biografien.

Celebritys und ihre Skandale sind ein ewiges Thema der Volksbelustigung, wie der soeben zu Ende gegangene Zuschauprozess Amber Heard versus Johnny Depp eindrucksvoll demonstriert hat. Die deutsche Autorin Susanne Falk schreibt ebenfalls gern über Prominente.

Auch diesmal sind es Künstlerinnen und Intellektuelle, die sie in „halbwegs wahre Geschichten“, wie es im Untertitel der Anthologie heißt, verpackt. Es seien vergnügliche und verblüffende, beinah reale Ereignisse aus dem Leben historischer Persönlichkeiten, sagt der Pressetext. Und empfiehlt das Buch als Sommerlektüre. Tatsächlich trifft das auf viele Erzählungen des Bands zu. Dennoch haben manche auch erschreckende Aktualität, wenn etwa Bertha von Suttner – einsam in einem verplombten Sarg liegend – in einem Güterwaggon nach Gotha transportiert wird, wo ihr Leichnam eingeäschert wird, während österreichische Kriegstreiber im selben Zug Aufmarschpläne schmieden.

Man solle bald zuschlagen, wird da gesagt, denn „Kriege beginnt man am besten im Sommer“. Die Parallele zu dem soeben zu Grabe getragenen Pazifismus drängt sich auf. Kriege beginnen manchmal im Winter, wenn auch nicht an einem Mittwoch, wie es vor der Invasion in der Ukraine zynisch von russischer Seite hieß. Tröstlich für Leser und Leserinnen: Das Leben der Großen und Gefeierten ist auch nur fast ein Idyll. Aber dennoch gilt der altbekannte Satz: Quod licet jovi, non licet bovi. cle

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