Das Designerduo Kim+Heep reist kritisch durch das Universum der Dinge und Räume.
In der Welt, so wie sie vor uns liegt, muss man sich auch erst einmal einfinden. Mit der Geburt allein ist es noch nicht getan. Danach muss man sich anpassen, mit vielem abfinden oder doch selbst mitgestalten, verbessern, adaptieren. So wie Mia Kim und Nikolas Heep es tun. Für die eine fühlt sich die Welt ein wenig zu groß an, für den anderen manchmal ein wenig zu klein. Denn zwischen den beiden, die vor Jahren ihr Büro Kim+Heep gegründet haben, liegt das große Niemandsland, das man mit Durchschnitt und Standards kartografiert. Und diese zurren natürlich auch das Design quer über das ganz „normale“ Leben der Menschen fest. Doch gerade dort – im Alltag – schrauben die beiden gern die Standards ästhetisch und funktional nach oben, justieren nach, wo Mensch und Ding nicht so recht zueinanderfinden wollen.
Wie auch im eigenen Wohnbüro. Wenn die Stühle einfach nicht passen, kappt Mia Kim die Stuhlbeine, ein simpler Life-Hack für mehr Sitzkomfort. „Mir sind viele Stühle zu hoch und bei vielen ist auch die Lehne zu geneigt. So kann der Körper nicht entspannen, und das wirkt sich aus“, erzählt Kim. Auf den Körper, aber auch auf das Gespräch, das man auf diesen Stühlen führen möchte. „Ich bin überzeugt, dass man im Grunde gar keine Lehne brauchen würde“.