Gastkommentar

Österreich soll neutral bleiben!

(c) Peter Kufner
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Warum ein Beitritt zur „Nato neu“ Österreich zusätzliche Risken ohne einen erkennbaren Sicherheitsgewinn bringen würde.

DER AUTOR

DI Mag. Günther Greindl, General i. R, war Force Commander der UN-Friedenstruppen in Syrien/Israel, Zypern und Irak/Kuwait. Bis 1999 Leiter der Generalstabsgruppe für Sicherheitskooperation im BMLV und von 2000 bis 2002 erster Militärrepräsentant Österreichs bei der EU und Nato. Er ist Gründungspräsident der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper und Präsident des Vereins Aufbruch Österreich.

Die geostrategische Lage und die Interessen eines Landes bestimmen seine Sicherheitspolitik. Der Hinweis, dass von 27 Staaten der EU bald 23 der Nato angehören werden, ist kein stichhaltiges Argument für die Aufgabe der Neutralität.

Österreich ist mit Ausnahme der Westgrenze von Nato-Staaten umgeben. Diese geostrategisch günstige Lage macht einen konventionellen Landkrieg für Österreich unwahrscheinlich. Bei einem Konflikt der Nato mit Russland wäre Österreich als Nato-Mitglied Kriegspartei und müsste sein Territorium für die Stationierung von Verteidigungskräften der Nato und den Transport von Kriegsmaterial zur Verfügung stellen. Es wäre somit ein legitimes Ziel für russische Raketenangriffe, um Waffenlieferungen der Nato in das Kriegsgebiet zu unterbinden.

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