Gelähmten soll es mit Computerhilfe möglich werden, mit dem Gehirn Gliedmaßen zu steuern und zu kommunizieren. Das geht langsam voran.
Er kann sich überhaupt nicht bewegen. Sein Rollstuhl ist so konstruiert, dass er auf seine Hirnwellen reagiert. Er kann ihn drehen, vorwärts bewegen, rückwärts ein wenig. Mit einem aufblitzenden Licht kann er ,Ja‘ und ,Nein‘ sagen. Aber das ist alles. Sein Geist ist aktiv, aber gefangen in einem nutzlos dahinvegetierenden Körper.“ So wurde in einer der ersten Folgen von „Star Trek“ Captain Pike beschrieben, der durch einen Strahlenunfall von Kopf bis Fuß paralysiert war, die Technik der Zukunft verhalf ihm zumindest rudimentär zur Freiheit des Bewegens und Kommunizierens.
Das war 1966, aber da war diese Science-Fiction schon von der Realität überholt: Zwei Jahre zuvor hatte der britische Neurophysiologe William Grey Walter einem Patienten Elektroden in das Bewegungszentrum des Gehirns implantiert – während einer Operation zu anderen Zwecken –, mit ihrer Hilfe konnte durch bloßes Denken an die nötige Bewegung ein Knopf eines technischen Geräts gedrückt werden. Publiziert wurde das Experiment nicht, Grey hielt nur einen Vortrag darüber, vielleicht war es Militärforschung, in jedem Fall verboten sich auch damals derartige Menschenversuche.