Pizzicato

Ende einer Ehe

Alles hatte sich so schön angelassen vor sechs Jahren in der St. Bride's Church in Londons Fleet Street, der einst legendären Meile der Zeitungshäuser und Presse-Pubs.

Von Sir Michael Caine bis Sir Bob Geldof erschien das Who's who der Society zur Hochzeit, die Braut strahlte und der 85-jährige Bräutigam twitterte: „Ich bin der glücklichste Mann der Welt.“ Er war so sehr mit dem Geturtel beschäftigt, dass er mit dem Getwittere dann ganz aufhörte.

Rupert Murdoch, der Zampano des Medienimperiums, und Jerry Hall, die Ex von Mick Jagger, hatten vor dem Altar konventionell die Ringe getauscht – nicht wie Hall und Jagger 26 Jahre zuvor in einer Hindu-Zeremonie an einem Strand auf Bali. Der australische Patriarch und das texanische Ex-Model fanden zu einer Mesalliance zusammen, die indes nicht für die Ewigkeit bestimmt war.

Die von der Murdoch-Saga inspirierte Serie „Succession“ wird nachliefern, was zur Scheidung führte. Möglich, dass ein gewisser Donald Trump eine Rolle spielte. Nachts holte er per Telefon oft Rat bei Murdoch, dem Boss von Fox News und „Wall Street Journal“, ein. Hall hegt indes eine tiefe Abneigung gegen Trump. Und was sagt Mick Jagger zu all dem? Nach seiner Corona-Infektion ist er wieder auf Tour und rockt und rollt. Womöglich widmet er Murdoch den Song „You Can't Always Get What You Want“. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.06.2022)

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