Messungen fördern interessante Erkenntnisse darüber zutage, was für ein kraft- und was für ein frequenzorientiertes Pedalieren spricht.
Kraft- oder frequenzorientiertes Treten: Vor dieser Wahl stehen alle, die auf ihrem Fahrrad mehr als nur einen Gang haben. Was spricht für ein schnelles Auf und Ab wie bei einer Nähmaschine (einer elektrischen, nicht einer alten fußbetriebenen), was für ein druckvolles wie bei einer Dampfmaschine?
Die Gangschaltungen an Fahrrädern bieten immer größere Wahlmöglichkeiten: Waren an Rennrädern früher Ritzelpakete mit maximal 25 Zähnen als größte verbaut, gibt es für Mountainbikes heute tellergroße Scheiben mit bis zu 52 Zähnen. Die kompensieren zwar auch den Verzicht auf ein zweites Kettenblatt vorn, und eine so kräftige Untersetzung braucht man nur im Gelände. Ich persönlich mag aber auch am Rennrad eher leichter zu tretende Gänge, wenn es bergauf geht.
Wissenschaftlich gesehen gibt es hier kein Richtig oder Falsch: „Wir haben einen gewissen Spielraum, innerhalb dessen wir arbeiten können“, sagt der an der Uni Wien habilitierte Sportwissenschaftler und Radbegeisterte Alfred Nimmerrichter (FH Wr. Neustadt): 60 bis 90 Umdrehungen der Pedalachse seien bei trainierten Fahrern üblich.