Oper im Steinbruch

„Nabucco“ als Freiluftspektakel

Oper im Steinbruch
Oper im SteinbruchJerzy Bin
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Im Steinbruch St. Margarethen ereignet sich szenisch stimmungsvoll und musikalisch auf hohem Niveau Giuseppe Verdis Spiel von Wahn und Eitelkeit mächtiger Herrscherfiguren.

Sommerliche Freiluftveranstaltungen leben vom pittoresken Ambiente. In St. Margarethen durfte diesmal der monumentale Römersteinbruch auch szenisch im Mittelpunkt stehen: Thanassis Demiris' Bühnendesign bezog die felsige Naturkulisse eng in das Gesamtkonzept ein, um die Zuschauer nach Jerusalem und Babylon zu entführen. Beliebte Open-Air-Zutaten wie Feuer, Blitze, aber auch eine große LED-Leinwand unterstützten die virtuelle Reise, die umso realistischer anmutete, als auch die Kostüme von Pepe Corzo stimmig geraten waren: fantasievoll glänzend für die Babylonier, schlicht für die Hebräer.

Bemerkenswert geriet die Apotheose im Finale der Oper: Sowohl Babylonier als auch Hebräer huldigten, in weiße Kutten gehüllt, dem einen Gott der Hebräer. Lediglich die mächtigen schwarzen Bärte der Protagonisten empfand mancher Zuschauer wohl als zu viel des Guten, blieb die Regie von Francisco Negrin doch dezent auf die stimmige Personenführung fokussiert, wobei nur die Solisten auf der Szene singen durften.

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