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Ökologie

Quallen und der Klimawandel

Mit der Klimaerwärmung finden Quallen mehr Nahrung, während zugleich ihre Fressfeinde weniger werden. Ein Grazer Forschungsteam beobachtete, wie Buntbarsche im Tanganjikasee auf eine Quallenblüte reagieren.

Viele Urlauber haben ihre Meeresbesuche heuer schon hinter sich, vielen steht der Ausflug an den Strand noch bevor. Doch einige berichten danach von Quallen, die den Badespaß trübten. Hängt das mit dem Klimawandel zusammen? Gibt es mehr dieser Nesseltiere, wenn die Umgebung oder das Meer wärmer werden? „Die meisten Quallen sind sehr widerstandsfähig gegenüber der Erwärmung des Meeres und vermehren sich bei steigender Temperatur schneller. Gleichzeitig entwickelt sich die Hauptnahrung der Quallen wie das Plankton besser im wärmeren Wasser“, sagt Gerwin Gretschel, der an der Uni Graz Meeresbiologie-Vorlesungen hält und in Pula, Kroatien, eine Meeresschule gegründet hat. Das starke Auftreten wird zudem gefördert, da die Fressfeinde der Quallen oft unter einer Erwärmung des Meeres leiden.

„Es steigt also das Nahrungsangebot und gleichzeitig sinkt der Feinddruck für die Quallen“, sagt Gretschel. Dazu kommt, dass weitere durch Menschen verursachte Stressoren, die den Konkurrenten der Quallen schaden, für Quallen selbst kein Problem sind: erhöhter Nährstoffeintrag (Eutrophierung) und dadurch erzeugter Sauerstoffmangel, Verbauung von Küsten, Schadstoffbelastung, Lärm- und Lichtverschmutzung, Tourismus, Überfischung und so weiter.

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