Südasien

Indiens erste indigene Präsidentin

APA/AFP
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Draupadi Murmu, Exlehrerin und Gouverneurin, wurde als erste Stammesangehörige – und als zweite Frau – ins höchste Staatsamt Indiens gewählt.

Früh begannen im Heimatdorf der neuen Präsidentin die Feierlichkeiten. Über 20.000 Kichererbsenbällchen wurden in Mayurbhanj im indischen Bundesstaat Odisha gerollt, um Draupadi Murmus Sieg zu feiern – und das noch bevor die Ergebnisse bekannt gegeben wurden. „Zu unserer Zeit wurde uns Mädchen immer gesagt: ,Was willst du mit dem Studium anfangen?‘“, sagt Saraswati Murmu, eine enge Verwandte der Präsidentin. Draupadi habe es allen gezeigt.

Ihre Familie gehört zur marginalisierten indigenen Bevölkerung, die sich in Indien Adivasi nennt. Obwohl der Präsident in Indien, ähnlich wie in Österreich, in erster Linie repräsentative Aufgaben erfüllt, ist er wichtig für die Regierungsbildung. Murmu als Staatsoberhaupt steht zudem für viele Präzedenzfälle in der indischen Geschichte: Sie ist die erste Indigene im höchsten Amt – und die Allererste, die nach der Unabhängigkeit Indiens 1947 geboren wurde. Nach Pratibha Patil (2007–2012) ist sie die zweite Frau im Präsidialamt.

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