Kunsthalle München

Als Polens Künstler gegen Russland rebellierten

Am polnischen Hof im 16. Jahrhundert: Das Fest geht noch weiter, doch die Festung ist verloren: Jan Matejko, „Stańczyk“ (1862).
Am polnischen Hof im 16. Jahrhundert: Das Fest geht noch weiter, doch die Festung ist verloren: Jan Matejko, „Stańczyk“ (1862).(c) Kunsthalle München
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Polnischer Symbolismus um 1900: Politisch brisante Malerei aus einer Zeit, in der es das Land Polen auf der Landkarte seit mehr als 100 Jahren nicht gab.

Künstler, die sich einer Nation zugehörig fühlen − deren Staat es aber nicht gibt, weil fremde Mächte das Land besetzt halten: Das war seit 1795, seit der sogenannten Dritten Teilung, das Schicksal vieler in Polen, das bis 1918 zwischen Russland, Preußen und Österreich-Ungarn aufgeteilt war. Es gab blutige Aufstände − aber auch ein Aufbegehren mit Pinsel und Farben . . .

Um 1890 hatte sich die Künstlergruppe „Jung-Polen“ (Młoda Polska) zusammengefunden. Sie huldigte einer nationalen Sehnsucht, agierte aber in regem internationalen Austausch mit der lebendigen Kunstszene in München, Wien, Paris, auch St. Petersburg. Dieser Offenheit entsprang ein Stilpluralismus, der den Realismus genauso einbezog wie Jugendstil und Symbolismus. Und die verklausulierte politische Rebellion.

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