Jubiläum

Wladimir Fedosejew wird 90: Ein großer Orchestererzieher

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Er hat das Wiener Musikleben über Jahrzehnte geprägt: Der russische Dirigent Wladimir Fedosejew feiert am Freitag seinen 90. Geburtstag.

Im Wiener Musikleben hat Wladimir Fedosejew seit den frühen Neunzigerjahren eine Sonderstellung. Dass er zehn Jahre lang an der Spitze der Wiener Symphoniker stand und dem Orchester einen künstlerischen Höhenflug bescherte, kam nicht von ungefähr: Das Publikum hatte ihn seit seinen frühen Gastspielen mit dem Symphonieorchester des Moskauer Rundfunks als einen der leidenschaftlichsten und eigenwilligsten Interpreten vor allem romantischer Musik ins Herz geschlossen.

Der Ruhm des Orchestererziehers war vor allem in Fachkreisen bereits enorm. Das Publikum des Jeunesse-Konzerts ahnte davon noch nichts, staunte aber nicht schlecht, als in der Direktionsloge Carlos Kleiber erschien, der seine Menschenscheu überwand, um Fedosejew und sein Orchester live zu erleben. Gegen Ende der eingangs gebotenen Suite aus Prokofieffs Ballettmusik „Romeo und Julia“ waren die Würfel gefallen: Die Steigerungswellen des Trauermarsch in „Tybalts Tod“ übte geradezu hypnotische Wirkung auf das gesamte Auditorium aus.

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