Tennis

Zverev – ein Tennisstar will anderen helfen

Alexander Zverev ringt um das Comeback, der Deutsche machte jetzt seine Diabetes-Krankheit öffentlich.

München. Nach den ersten Returns auf dem Tennisplatz nach über zwei Monaten Pause kam bei Olympiasieger Alexander Zverev Erleichterung auf. Mit Blick auf sein Comeback bleibt der Deutsche, 25, aber weiterhin zurückhaltend. Die schwere Verletzung – er riss sich am 3. Juni im Halbfinale der French Open gegen Rafael Nadal alle drei seitlichen Bänder im rechten Sprunggelenk – verlangt noch behutsame Aufbauarbeit.

Die US-Open ab 29. August in New York werden daher ohne ihn stattfinden. Womöglich schafft er es bis zum Daviscup in seiner Heimatstadt Hamburg Mitte September.

„Es mit Krankheit schaffen“

Größere Überraschung lieferte Zverev mit der Erklärung, dass er seit seinem vierten Lebensjahr mit Diabetes Typ 1 lebe. Er wolle allen zeigen, „dass man es auch mit dieser Krankheit ganz weit schaffen kann“, sagte der Wien-Sieger von 2021 und hob dabei seine Stiftung „Zverev Foundation – Aufschlag gegen Diabetes“ hervor.

Neben der Bereitstellung von Insulin und weiteren lebensnotwendigen Medikamenten finanziert der Tennisstar Projekte für betroffene Kinder und Jugendliche. „Ich bin in der privilegierten Situation, ein Leben zu führen, das ich immer führen wollte. Ich wollte immer Tennis spielen, auf Turniere rund um den Globus reisen und zu den besten Tennisspielern der Welt gehören.“ Ihm sei freilich bewusst, dass nicht alle Kinder solches Glück hätten, darob sei es ihm „ein großes Anliegen, etwas zurückzugeben und anderen Betroffenen auf ihrem Weg zu helfen“.

Diabetes (Zuckerkrankheit) ist eine Stoffwechselkrankheit, der Körper kann kaum oder kein Insulin produzieren. Typ 1 gilt als nicht heilbar, sodass Betroffene ihr Leben lang Insulin spritzen müssen. (DPA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.08.2022)

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