Sie sei „ein Kinofan, der Glück hat“, sagt Tilda Swinton, die heuer oft zu sehen ist – aktuell als Geschichten-Expertin, die einem Dschinn begegnet. Ein Gespräch über ihr Schauspiel als Tanz, Verlust und ihre vier Obsessionen: Natur, Schlaf, Hunde und Feuer.
Sie werden als eine der großen Kult-Schauspielerinnen unserer Zeit gefeiert. Regisseur George Miller meint, Sie seien die einzige Person, die die Hauptrolle seines Films „3000 Years of Longing“ spielen konnte. Wie sehen Sie sich eigentlich selbst?
Tilda Swinton: Ich bin ein Kino-Fan, der das Glück hat, bei Filmen mitarbeiten zu dürfen. Aber mich als Schauspielerin zu beschreiben wäre vermessen. Wirkliche Schauspieler sprechen davon, dass sie sich in eine Figur einleben müssen und dann wieder aus dieser Rolle hinausschlüpfen. Sie sagen, sie zapfen eine bestimmte Art von Energie an. Und sie meinen das durchaus ehrlich. Doch ich verstehe dieses Denken und diese Sprache nicht.