Provenienz

Münchner Pinakotheken machen Herkunft von Werken öffentlich

Die Münchner Pinakotheken legen Provenienzketten offen.
Die Münchner Pinakotheken legen Provenienzketten offen. (c) IMAGO/aal.photo
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Die Provenienzketten von gut 1.200 Werken, die während der Nazi-Zeit angekauft wurden, sind nun online einzusehen.

Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen legen die Herkunft von in der NS-Zeit gekauften Werken im Internet offen. Die sogenannten Provenienzketten von gut 1.200 Werken sollen von nun an online einzusehen sein, wie die Staatsgemäldesammlungen am Montag in München mitteilten. Unter dem Stichwort "Provenienz" sollen dort alle dem Museum bekannten Eigentümer eines Werkes aufgeführt werden und auch, wie das Kunstwerk jeweils erworben wurde.

Käufe aus der Nazi-Zeit

Betroffen sind Kunstwerke, die entweder zur Zeit des Nationalsozialismus gekauft oder später aus dem Vermögen von Funktionären der Hitler-Partei NSDAP in den Besitz der Pinakotheken kamen. Werke, die so in den Besitz von Museen gelangten, stehen des Öfteren in Verdacht, Raubkunst zu sein und beispielsweise jüdischen Familien zu gehören, denen sie zur Zeit des Nationalsozialismus gestohlen oder abgepresst wurden.

Die sogenannten Provenienzketten ins Netz zu stellen, soll die Forderung der "Washingtoner Prinzipien" von 1998 sowie der daran anschließenden "Gemeinsamen Erklärung" von 1999 nach mehr Transparenz bei der Herkunft von Werken erfüllen, wie die Staatsgemäldesammlungen mitteilten. Von 2023 an soll die Herkunft weiterer Werke aus der klassischen Moderne und solcher, die nach 1945 erworben wurden, online einsehbar sein.

(APA)

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