Interview

Pussy Riot: „Putin pisst sich ein“

Maria Aljochina, Pussy Riot
Maria Aljochina, Pussy Riot(c) Jana Madzigon
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Das provokante russische Kollektiv rollte Radikales auf der Bühne des Porgy & Bess aus: „Die Presse“ sprach mit der führenden Pussy-Riot-Aktivistin Maria „Masha“ Alyokhina.

Die Fußfessel hatte sie vor ihrem Auftritt im Porgy & Bess noch nicht am zarten Fußgelenk. Während der wunderbar brachialen Performance dann schon - zu symbolischen Zwecken. Ist ja auch ein ideales Requisit, um das Regime anzuprangern. Maria „Masha“ Alyokhina wurde nach dem berühmten Punk-Gebet in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau zu zwei Jahren Haft verurteilt. Zuletzt machte sie Schlagzeilen mit ihrem abenteuerlichen Grenzübertritt in der Uniform eines Essenszustellers.

Ist Moskau noch ihre Basis? „Seit Mai, seit wir auf Tour sind, nicht mehr. Pussy Riot ist ein politisch-feministisches Kunstkollektiv, das von überall auf der Welt agiert. Darüber, wie es bei mir persönlich weitergeht, kann und will ich nicht sprechen.“ Nadeschda Tolokonnikowa, das neben Alyokhina prominenteste Mitglied von Pussy Riot, lebt und arbeitet seit 2016 in den USA. Dort erschien auch das aktuelle Album „Matriarchy Now!“, das musikalisch und inhaltlich etwas enttäuscht. Statt wüstem Punk regiert da glatter Synthiepop, statt Politfuror gibt es nur mehr Texte zu Gender und Matriarchat.

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