Seit Wochen führt Israels Armee Razzien im Westjordanland durch. Jetzt starb eine israelische Soldatin bei einem Angriff.
Jerusalem. Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern spitzt sich zu: In der Nacht auf Sonntag wurde eine 18-jährige israelische Soldatin in Ostjerusalem erschossen. Ein Sicherheitsmann trug schwere Verletzungen davon. Wie Israels Armee mitteilte, habe sich ein Palästinenser in einem Auto der Armeesperre genähert, an der die Soldatin gestanden hatte, war dann ausgestiegen und hatte das Feuer eröffnet. Zuvor waren bei israelischen Operationen im Westjordanland insgesamt vier minderjährige Palästinenser ums Leben gekommen: Einer von ihnen war 14, die anderen 17 Jahre alt.
Seit Monaten ist die Sicherheitslage im Westjordanland, das Israel militärisch kontrolliert, stark angespannt. Im Frühling war Israel von der schwersten Terrorwelle seit Jahren erschüttert worden, die 19 Todesopfer forderte. Bei einigen Tätern handelte es sich um arabische Israelis, bei anderen um Palästinenser aus dem Westjordanland. Seither führt Israels Militär dort Razzien durch, häufig in der Nacht. Dabei stößt es immer wieder auf Widerstand: Palästinenser werfen Steine auf die Soldaten oder eröffnen das Feuer. Mehr als hundert Palästinenser sind dabei laut palästinensischen Angaben dieses Jahr bereits ums Leben gekommen.