Forschungsfrage

„Mythos Mütze“ – Wie viel Wärme verlieren wir über den Kopf?

Mütze
Mütze(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)
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Haube und Schal können die Gefahr einer Erkältung verringern, da die lokale Immunabwehr der Schleimhäute von Kälte gebremst wird.

Setz die Haube auf, wenn du rausgehst! Du verkühlst dich sonst!“ Diesen guten Rat haben wohl alle irgendwann mit auf den Weg bekommen oder selbst weitergegeben. Aber beugt eine Kopfbedeckung tatsächlich einer Erkältung vor? „Auf jeden Fall gilt es, den Körper generell gegen einen übergroßen Wärmeverlust zu schützen“, weiß Markus Gugatschka, Vorstand der Uni-Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde in Graz. „Denn Kältegefühl wird zumindest als unangenehm empfunden.“ Dahinter stehe das Bestreben des Körpers, eine Kerntemperatur von etwa 37 Grad aufrechtzuerhalten. Sie ist unter anderem notwendig, damit die biochemischen Vorgänge im Körper reibungslos ablaufen und die Organe problemlos arbeiten können.

Um das sicherzustellen, werde der Kreislauf „zentralisiert“. „Das heißt, die kleinen Blutgefäße in den peripheren Körperregionen ziehen sich zusammen, es fließt dort weniger Blut“, erklärt Gugatschka. Das wiederum habe zur Folge, dass sich das Kältegefühl zunächst in diesen Regionen – an den Ohren, Fingern und Zehen – einstellt. Im Extremfall kann es sogar zu Erfrierungserscheinungen wie Gefühllosigkeit kommen.

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