Bayerns Hauptversammlung endete mit Bombendrohung

Uli Hoeneß
Uli Hoeneß(c) IMAGO/Eibner (IMAGO/Eibner-Pressefoto/Sascha Walther)
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Kurz nach dem Ende ging eine „vage Bombendrohung“ ein. Nach der Durchsuchung gab die Polizei Entwarnung.

Bayern-Präsident Herbert Hainer ist am Samstagabend bei der Jahreshauptversammlung des deutschen Fußball-Rekordmeisters mit 83,3 Prozent wiedergewählt worden. Vor drei Jahren hatte der frühere Adidas-Chef allerdings 98,1 Prozent der Stimmen erhalten und war damit zum Nachfolger von Uli Hoeneß geworden. 218 der 1.092 wählenden Mitglieder stimmten diesmal gegen ihn. Hainer führte das diesmal schlechtere Ergebnis auf das kritisch gesehene Katar-Sponsoring bei den Bayern zurück.

"Das Thema hat sicher mitgespielt", sagte der 68-Jährige. Das Thema Katar wird das komplett wiedergewählte Präsidium, aber auch den Vorstand um Oliver Kahn weiterhin intensiv beschäftigen. Im kommenden Sommer läuft die Partnerschaft mit der Fluglinie Qatar Airways aus. Es werde erst nach der Ende des Jahres stattfindenden Fußball-WM in dem Emirat über eine weitere Zusammenarbeit verhandelt, sagte Hainer. Entscheidend bei Sponsoringverträgen seien dabei für den FC Bayern neben "der wirtschaftlichen Komponente" auch "gemeinsame Projekte".

Der Golfstaat Katar steht wegen Verstößen gegen Arbeits- und Menschenrechte massiv in der Kritik. Die Maxime bei einer Entscheidung laute am Ende, "was ist das Beste für den FC Bayern". Hainer gab zu, dass das schwierige Thema Katar bei ihm als Präsident schon "manchmal zu Kopfzerbrechen" führe.

Nach Ende der Jahreshauptversammlung führte eine Bombendrohung zur Räumung der Veranstaltungshalle Audi Dome. Dieser wurde knapp zwei Stunden danach wieder freigegeben, wie die Bild-Zeitung berichtete. Die Polizei-Einheiten hätten keine Bombe entdeckt. Die Münchener Polizei war der Zeitung zufolge mit einem großen Aufgebot angerückt und suchte auch in den umliegenden Parkanlagen nach verdächtigen Gegenständen und Personen. Das Bombenkommando war ebenfalls vor Ort, auch Spürhunde waren im Einsatz.

Sportlich machte sich Bayern-Vorstandschef Oliver Kahn wegen zuletzt zehn Meisterwürden für die Bayern am Stück naturgemäß keine Sorgen wegen zu großer Langeweile: "Es gibt den America's Cup im Segeln - und den haben die Amerikaner 130 Jahre in Folge gewonnen. Da ist es auch niemandem langweilig geworden." Zu Titel Nummer elf en suite soll die zuletzt vorgenommene Versetzung von Sadio Mane auf den linken Flügel verhelfen, was dem Stürmer offenbar behagt. "Das war die Idee dahinter, dass er gut reinkommt", erklärte Bayern-Coach Julian Nagelsmann.

(APA/dpa)

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