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Von Lebensmittelsicherheit über Gendermedizin zur „Venus von Willendorf“

©Klaus Ranger
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Die Wissenschaftspreise des Landes Niederösterreich wurden an herausragende Wissenschafterinnen und Wissenschafter vergeben. Dabei zeigt sich wieder einmal die große Bandbreite der Spitzenforschung in und um Niederösterreich.

Am 18. Oktober wurden feierlich die Wissenschaftspreise des Landes Niederösterreich verliehen. Die Forschenden erhielten zwei Würdigungspreise sowie vier Anerkennungspreise für ihre Top-Leistungen in der Wissenschaft.

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Die größte Auszeichnung im Bereich der Wissenschaft, die das Land Niederösterreich vergibt, ist der mit € 11.000,- Euro dotierte Würdigungspreis.

Dr.in Sonia Vallet konnte einen der zwei Würdigungspreise für ihr Gesamtwerk im Bereich der Erforschung von Krebserkrankungen mit nach Hause nehmen. Sie ist als Ärztin am Universitätsklinikum Krems und an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems tätig. Im Speziellen beschäftigt sie sich mit der Knochengesundheit bei Patient:innen mit Krebserkrankungen. Außerdem entwickelt sie neue Therapieansätze gegen Brustkrebs und für bestimmte Leukämieformen.

©Jasmina Dzanic

In einem gänzlich anderen Bereich ist Univ.-Prof. Dr. Gerhard Weber beschäftigt. Er ist Leiter des Departments für Evolutionäre Anthropologie der Universität Wien. Dort setzt er sich mit der Evolution des Menschen aus biologischer und kultureller Sicht auseinander. Den Würdigungspreis erhält er für die Lösung des Rätsels um die Herkunft der sogenannten „Venus von Willendorf“. Die rund 30.000 Jahre alte Figurine ist aus Oolith gefertigt, welcher nicht in Willendorf und Umgebung vorkommt. Der Ursprungsort dieses Gesteins konnte in Norditalien in der Nähe des Gardasees verortet werden, was beweist, dass die Frauenfigur mit umherziehenden Menschen nach Willendorf gereist sein muss.

©Jasmina Dzanic

Die Anerkennungspreise erhielten vier Personen, die ebenfalls in ganz unterschiedlichen Feldern tätig sind.

Die Psychologin Dr.in Juliane Burghardt ist an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems tätig und beschäftigt sich mit der guten wissenschaftlichen Praxis und zeigt in ihren Publikationen Probleme und Lösungswege innerhalb der Wissenschaft auf.

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Die leitende Wissenschafterin Priv.-Doz.in Dipl.-Ing.in Dr.in Nicole Dörr ist in der AC²T research GmbH in Wiener Neustadt tätig und entwickelt Schmierstoffe, damit Maschinen weniger Verschleiß aufweisen. Dadurch kann die Einsatzdauer bei gleichbleibender Leistung verlängert werden.

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Prim. Prof. Priv.-Doz. Dr. Thomas Gremmel, Leiter der Abteilung für Innere Medizin I, Kardiologie und internistische Intensivmedizin im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf, befasst sich mit Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen, besonders mit Blutplättchen und deren Aktivierung. Spannend sind die Unterschiede zwischen Frauen und Männern bei Herz-Kreislauferkrankungen, welche sich auch auf deren Behandlung auswirken.

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Priv.-Doz.in Dr.in Kathrin Kober-Rychli erforscht an der Veterinärmedizinischen Universität Wien das Bakterium Listeria monocytogenes. Dieses Wissen trägt dazu bei, eine Kontamination mit Listerien in der lebensmittelverarbeitenden Industrie zu vermeiden und somit die sichere Erzeugung von Lebensmitteln zu gewährleisten. Sie ist außerdem in der Bioactive Microbial Metabolites (BiMM) Core Facility in Tulln tätig.

©Jasmina Dzanic

All diese Forschenden leisten bedeutende Beiträge zur Entwicklung und dem Fortschritt in Niederösterreich. Sie tragen dazu bei, unsere Geschichte besser zu verstehen, ermöglichen mehr (Lebensmittel-)Sicherheit sowie bessere medizinische Versorgung und erarbeiten neue umweltfreundliche Technologien und Innovationen für unsere Zukunft.

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