Ausstellung

Viele Köche verderben die Kunst

Slovenian Cinemateque
  • Drucken

Nun springt auch das Künstlerhaus auf das Modethema Kollektive auf. Aber bei „Loving Others“ geht es mehr um Aktivismus und große Worte als um Qualität.

Kollektive haben gerade Hochkonjunktur. Spätestens seit der heurigen Documenta springen immer mehr Museen und Ausstellungshallen auf den Trend auf und suchen nach dieser gemeinschaftlich ausgerichteten Organisationsform in der Kunst. Im Mumok wurde dazu die hauseigene Sammlung durchforstet. In der Albertina soll der Modebegriff wohl simple Künstler-Duos aufwerten – die im Übrigen weitaus stabiler sind als tatsächliche Kunstkollektive. Bei denen nämlich scheitert das Motto des „Wir über das Ich“ irgendwann am Ego der Mitglieder.

Jetzt bietet auch die Künstlerhaus-Vereinigung am Karlsplatz „Modelle der Zusammenarbeit“ an, wie es im Untertitel zu „Loving Others“ heißt. Die Kuratoren Christian Helbock und Dietmar Schwärzler entschieden sich für vierzehn Gruppen – eine Auswahl, die man laut Pressetext „als exemplarisch, gleichzeitig auch willkürlich bezeichnen“ kann, da es „unzählige Kollektive“ gebe. Gilt das nicht auch für Solokünstler? Die schiere Quantität könnte ja durch ein Pochen auf Qualität bewältigt werden.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.