Neues Album

Arctic Monkeys: Zurück aus Hollywood?

Zackery Michael
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Die Arctic Monkeys haben ihr Album „The Car“ wieder in England aufgenommen. Und klingen nach Lounge.

Im Internetportal Discogs wird „The Car“ unter „Indie Rock“ rubriziert. Tatsächlich ist die Musik auf dem siebten Album der Arctic Monkeys weit von diesem oft krawalligen Genre entfernt. Konsequent geht die Band um den mittlerweile 36-jährige Sänger Alex Turner den Weg weiter, den sie mit ihrem jüngsten Konzeptalbum „Tranquility Base Hotel + Casino“ eingeschlagen hat. Sie hat sich in die Lounge zurückgezogen, um dort einer ruhigen Nachmittagsmusik zu frönen, die die Unmöglichkeiten eines Lebens reflektiert, das der globale Erfolg den – inzwischen nach Los Angeles übersiedelten – Working Class Boys aus dem nordenglischen Sheffield beschert hat.

Geklagt wird selbstverständlich in strikt poetischer Pose. Und möglichst umflort von orchestraler Grandezza. Stimmlich dockt Turner an die markante Falsettstimme eines Curtis Mayfield an, ohne dass seine Musik jetzt offenkundig Soul wäre. Eine Erklärung für diese Wandlung könnte sein, dass Alex Turners Nebenprojekt The Last Shadow Puppets die ursprüngliche Ästhetik der Arctic Monkeys gekillt hat. 2008 erschien das erste Puppets-Album „The Age of Understatement“, ganz im Duktus des orchestralen Pop der Sechzigerjahre. Große Gefühle, ausgebreitet in Cinemascope-Arrangements. Acht Jahre später folgte das famose Album „Everything You've Come to Expect“, dann die EP „Dream Synopsis“, u. a. mit einer Version von Leonard Cohens „Is this What You Wanted“.

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