Interview

Tirols neuer Vize-Landeshauptmann Dornauer: „Dann sind wir eben die Avantgarde“

Klopfte erfolgreich bei der ÖVP an: Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer.
Klopfte erfolgreich bei der ÖVP an: Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer. (c) APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Tirols neuer Vize-Landeshauptmann Georg Dornauer wirbt im „Presse"-Interview für die aus der Mode gekommene Koalitionen aus SPÖ und ÖVP, spricht sich gegen Flüchtlingszelte aus – und will nicht von einer Asylkrise reden.

Die Presse: Herr Dornauer, 2019 standen Sie parteiintern unter anderem wegen eines vergessenen Gewehrs im Porsche und eines sexistischen Sagers im Landtag stark unter Druck. Jetzt sind Sie LH-Vize, Kritik hört man keine mehr. Was ist da passiert in den vergangenen drei Jahren?

Georg Dornauer: Ich habe immer gesagt, dass ich Fehler gemacht habe. Für die habe ich mich auch entschuldigt und habe daraus rasch gelernt. Ich glaube, dass jene, die mich kennen, mir vertrauen und wissen, dass ich aus Leidenschaft Politik mache. Das habe ich nicht zuletzt damit bewiesen, dass erstmals seit 1945 ein SPÖ-Kandidat die meisten Vorzugsstimmen in Tirol bekam.

Sie haben mit der ÖVP eine aus der Mode gekommene Koalitionsvariante wieder zum Leben erweckt. Ist das der Beginn einer großkoalitionären Renaissance?

Das kann durchaus sein. Ich rede mit vielen Menschen: Sie wünschen sich Verlässlichkeit und Stabilität. Das können die zwei erfahrensten Parteien – das kann man durchaus einmal mit Stolz sagen – garantieren. Sollte diese Koalition ein Role Model sein, sind wir eben in Tirol einmal mehr die Avantgarde gewesen.

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