Kino

"Schweigend steht der Wald": Ein Thriller in Grimm'scher Manier

Anja (Henriette Confurius) sucht im Oberpfälzer Wald nach Spuren eines alten Verbrechens.
Anja (Henriette Confurius) sucht im Oberpfälzer Wald nach Spuren eines alten Verbrechens.(c) Poison GmbH
  • Drucken

„Schweigend steht der Wald“, das unerschrockene Regiedebüt der deutschen Schauspielerin Saralisa Volm, überzeugt als Dorf-Thriller mit Spannung und Stimmung – und lässt an alte Grimm-Mythen denken.

Der deutsche Wald ist von jeher Sinnbild des Dunklen, Verbotenen und der Gefahr. In Grimm'schen Märchen werden dort die Kinder ausgesetzt, die kaputte Familien nicht mehr ernähren können oder wollen. Und dort wohnt das Böse – in Gestalt der Hexe oder des Wolfs. Figuren, die je nach Kontext auch anders gedeutet werden können: etwa als Opfer von Verfolgung und Auslöschung.

Für die Studentin Anja Grimm (Henriette Confurius) ist der Wald vor allem Speicher von Erinnerungen. Als Forstarbeitspraktikantin kehrt sie nach 20 Jahren zurück in einen lang von der bundesrepublikanischen Wohlstandsmodernisierung vergessenen Winkel der Oberpfalz, in dem sie in Kindertagen mit den Eltern einen traumatischen Urlaub verbracht hat. Damals ging ihr Vater verloren – ein Verbrechen, das nie aufgeklärt wurde. Nun fördern Anjas Bodenproben ungewöhnliche Ergebnisse zutage, die zu dessen Klärung beitragen könnten.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.