Interview

Eddie Redmayne: „Ich war nie ein Träumer“

Der britische Schauspieler und Sänger Eddie Redmayne spielt im neuen Krimidrama „The Good Nurse“ einen Serienmörder, der als Krankenpfleger arbeitet.
Der britische Schauspieler und Sänger Eddie Redmayne spielt im neuen Krimidrama „The Good Nurse“ einen Serienmörder, der als Krankenpfleger arbeitet.(c) Getty Images (Vivien Killilea)
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Eddie Redmayne ist seit 26. Oktober bei Netflix in „The Good Nurse“ als mordverdächtiger Krankenpfleger zu sehen. Trotz der düsteren Thematik war die Arbeit an diesem Kriminalfilm für den 40-Jährigen eine seiner schönsten beruflichen Erfahrungen.

Es gibt nicht viel, was Eddie Redmayne in seiner Karriere noch nicht erreicht hat. Der britische Schauspieler wurde für seine Rolle als Stephen Hawking in „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ mit dem Oscar ausgezeichnet, er stand für Musicals („Les Misérables“) genauso vor der Kamera wie für Prestige-Dramen („The Trial of the Chicago 7“) und wurde auf den Bühnen des Broadways wie des West Ends gefeiert. Außerdem kennt ihn natürlich ein weltweites Millionenpublikum als zaubernden Protagonisten der „Phantastische Tierwesen“-Trilogie. Nun spielt der 40-Jährige, der mit seiner Ehefrau Hannah zwei Kinder hat, in „The Good Nurse“ (ab 26. 10. bei Netflix) einen mordverdächtigen Krankenpfleger. Wir trafen ihn beim Filmfestival in Zürich, wo er im September einen Ehrenpreis erhielt, zum Interview.

Mr. Redmayne, Sie spielen in Ihrem neuen Film „The Good Nurse“ einen Serientäter, der zwar etliche Taten gestanden hat und zu mehrfach lebenslänglicher Haft verurteilt wurde, aber nie ein Wort über seine Motivation verloren hat. Hat das Ihre Aufgabe als Schauspieler schwieriger oder womöglich leichter gemacht?

Eddie Redmayne: Dass die Frage nach dem Warum nicht beantwortet wird, war für mich der vielleicht reizvollste Aspekt überhaupt, als ich das Drehbuch las. Wann hat man das schon mal? Aber es war nun auch nicht so, dass ich für das Verkörpern der Figur so gar keine Anhaltspunkte gehabt hätte. Unser Film basiert ja auf einem Sachbuch von Charles Graeber, der viel erzählt über Charles Cullens Biografie und auch all die Traumata, die sein Leben geprägt haben. Die sind natürlich keine Entschuldigung für das, was er getan hat. Aber das war etwas, woran ich als Schauspieler anknüpfen konnte.

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