Buch

Abgesang auf eine Dynastie

Hanser
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Erst ein Theaterstück, dann ein Buch in Versform: Stefano Massini erzählt in ungewöhnlicher Form von Aufstieg und Niedergang des Hauses Lehman.

Der 15. September 2008 ist dank der Pleite von Lehman Brothers in die Annalen der Weltwirtschaft eingegangen. Unvergessen sind die Bilder von Mitarbeitern der Finanzfirma, die in Kartons ihre Habe aus den Büros tragen. Der Bankrott erfolgte exakt 164 Jahre und vier Tage, nachdem am 11. September 1844 Heymun Lehmann, der älteste Sohn einer jüdischen Familie aus Bayern, in Amerika angekommen war. Wie aus seinem Textilgeschäft in Alabama ein Wirtschaftsimperium wurde, schildert Stefano Massini in „Die Lehman Brothers“.

Grundlage ist sein erfolgreiches Theaterstück, das 2013 in Paris Premiere hatte und seither weltweit aufgeführt und ausgezeichnet wurde. Das Original dauerte fünf Stunden. Ähnlich ambitioniert ist das Buch mit 843 Seiten, erzählt wird in Versform. Zunächst ist das irritierend. Bald aber wird es faszinierend: Aus Heymun wird Henry, aus Lehmann wird Lehman, und als die Brüder Mendel und Mayer ins gelobte Land Amerika folgen, setzt ein beispielloser Höhenflug ein.

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