Spielerische Antworten auf das Europacup-Aus

Bundesliga: Sturm und Austria streben nach Rehabilitation.

Altach. Nach dem bitteren Europacup-Aus geht es für Sturm Graz in der Bundesliga darum, mit Tabellenführer Salzburg Schritt zu halten. Die Grazer sind dabei heute (14.30 Uhr, live, Sky) in Altach gefordert. Minimalziel der Gäste im Duell des Neunten mit dem Zweiten ist der Ausbau der ungeschlagenen Serie auf zehn Partien, was den Steirern zuletzt im Herbst 2016 geglückt war. Um die Reisestrapazen so gering wie möglich zu halten, flog die Truppe von Coach Christian Ilzer am Freitagnachmittag direkt aus Dänemark nach Friedrichshafen, um sich auf die Partie einzustimmen.

„Mein Job ist es, das Team wieder aufzurichten“, betonte Ilzer nach dem 0:2 beim FC Midtjylland, das trotz acht Punkten das Ende des Europa-League-Abenteuers bedeutete. „Die Stimmung wird auch morgen und übermorgen nicht so gut sein. Jetzt liegt es an uns, dass wir bis Sonntag wieder alle den Kopf hochkriegen und in Altach eine Reaktion zeigen“, versprach Außenverteidiger Jusuf Gazibegović. In der Liga lief es wie am Schnürchen, sieben der jüngsten neun Partien wurden gewonnen, darunter zuletzt das 2:1 gegen Ried nach dem 0:0 in Salzburg. „Wir wollen in der Meisterschaft natürlich dranbleiben“, betonte Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker. „Die Mannschaft ist sehr charakterstark und wird gestärkt da rausgehen.“

Den Vorarlbergern kam die internationale Niederlage des Gegners nicht so recht. „Man hat schon die Enttäuschung bei den Sturm-Spielern gesehen, aber ich glaube, dass es eher eine Trotzreaktion sein wird. Sie werden sich neue Ziele stecken, den Abstand zu Salzburg verringern wollen. Das sind alles sehr gute Fußballer, ich sehe das eher als gefährlicher“, sagte Altach-Trainer Miroslav Klose.


Violette Wunden. Auch die in der Conference League klar gescheiterte Austria leckt nach der 0:4-Abfuhr bei Hapoel Be'er Sheva ihre Wunden – ein Sieg heute bei der WSG Tirol (14.30 Uhr, live, Sky) wäre Balsam. „Wir stehen gut da in der Meisterschaft, trotz minus drei Punkten sind wir unter den Top sechs“, stellte Trainer Manfred Schmid klar. Was für die Austria auch zählt: Nach der WSG steht einmal eine Woche kein Bewerbspiel auf dem Programm. Schmid kündigte an, seine Mannschaft werde deshalb „alles reinhauen und die komplette Energie auf den Platz bringen, weil wir danach auch mal ein paar Tage Ruhe haben“.

Am Drücker scheint aber aktuell die WSG zu sein, die mit denkbar breiter Brust nahtlos an die vergangenen Wochen anschließen will, wie Thomas Silberberger bestätigte. „Mit einem Heimsieg über die Austria überwintern wir fix in den Top-Sechs. Das hätte uns vor der Saison keiner zugetraut“, meinte der Langzeitcoach der Wattener. ⫻

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.11.2022)

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