Gastkommentar

Wenn Kultur zum Hassobjekt wird

Der Hass, der hinter dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine steckt, entlädt sich auch in Wien.

Die Autorin:

Kati Schneeberger ist Präsidentin des Vereins „Vienna goes Europe“. Sie ist grüne Bezirksrätin und Europa-Gemeinderätin in Wien Neubau.

Seit 17. 10. steht auf dem Platz der Menschenrechte in Wien eine Installation des ukrainischen Kulturministeriums, die Wissenslücken über die ukrainische Geschichte und Kultur schließen soll. Stattdessen wurde sie zum Ausdruck des wahren Charakters des russischen Angriffskriegs: Es geht nicht um eine Reaktion auf eine vermeintliche Bedrohung durch die Nato oder um den Schutz der vermeintlich von Genozid bedrohten ethnischen Russen in der Ostukraine. Es geht um die Auslöschung alles „Ukrainischen“. Der Hass, der hinter diesem Krieg steckt, entlud sich in der Nacht auf 3. November zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen. Diesmal so massiv, dass die Beschmierungen mit „Z“-Symbolen nur schwer entfernt werden konnten.

Diese Installation stand bereits in Paris und Brüssel, ohne jeden Zwischenfall. Nach ihrem Zwischenstopp in Wien soll sie eigentlich in Berlin stehen. Es ist aber nicht absehbar, ob sie überhaupt überleben wird. Sie hat bereits so massive Schäden erlitten, dass sie ohne Reparatur nicht weiterreisen kann. Was für ein Bild vermitteln wir damit?

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