Versicherungsunternehmen

Krieg belastet heimische Versicherer

Verwaltetes Vermögen ist deutlich geschrumpft.

Wien. Die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs belasten die österreichische Versicherungswirtschaft. Der Inflationsschub, volatile Kapitalmärkte, Rezessionsängste und die Zinswende haben massive Auswirkungen auf die Branche, geht aus dem am Freitag veröffentlichten Bericht der Finanzmarktaufsicht (FMA) zur Versicherungswirtschaft 2022 hervor.

So ist heuer zwischen 1. Jänner und 30. Juli insbesondere wegen massiver Verluste auf den Kapitalmärkten das verwaltete Vermögen der Versicherungsunternehmen um neun Prozent auf rund 125 Mrd. Euro geschrumpft. Gleichzeitig stiegen die Prämieneinnahmen um rund sieben Prozent. Unsichere Zeiten erhöhen das Bedürfnis nach Versicherungsschutz, steigende Zinsen attraktivieren zudem das Geschäft mit Lebensversicherungen als Anlageprodukt, so die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Eduard Müller in einer Aussendung.

Die Versicherungsunternehmen sind laut FMA gut kapitalisiert, zwei Drittel haben doppelt so hohe Eigenmittel als regulatorisch vorgeschrieben. Gewarnt wird indes vor der Gefahr einer Unterversicherung: Durch die hohe Inflation gibt es bei länger bestehenden Verträgen oft keine ausreichende Schadensabdeckung. (APA)

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