Unfall

Einkaufswagen als Gefahr: Kunde erhält Schadenersatz

Ein Mann war beim Abstellplatz für die Wagen über ein Rohr gestolpert. Vor Gericht erstritt er Geld.

Wien. Viele Freuden blieben einem im Lockdown-Winter 2021 nicht. Aber für seine Grundbedürfnisse einkaufen gehen konnte man immer, so auch Anfang Februar des Vorjahres. Der Einkauf eines Mannes zu dieser Zeit sollte aber erst recht wieder ein Fall für das Gesundheitssystem werden. Nachdem er seinen Einkaufswagen in die Remise geschoben hatte, war der Mann zu Sturz gekommen. Für die Unfallfolgen forderte er 11.700 Euro ein.

Aber inwieweit war der Kunde selbst schuld an seinem Unglück? Eine Frage, bei der sich die Gerichte nicht einig waren.


Der Abstellplatz für die Einkaufswagen ist außerhalb der Filiale angesiedelt. Er besteht aus einer U-förmigen Edelstahlkonstruktion. Auf runden, in Abständen von eineinhalb Metern angebrachten Metallstützen bildet ein durchgehend befestigtes Rohr den oberen Abschluss. Die Gesamthöhe erreicht zirka 20 cm. In Blickrichtung zur Einkaufswagenremise verbleibt rechts seitlich eine freie Fläche, die zur Gebäudemauer hin zumindest 1,3 Meter misst.

Der Mann schob seinen Wagen ganz rechts in die Remise und die in dieser Reihe befindlichen Wägen zusammen. Der vom Mann genutzte Wagen stand als Letzter entlang der Metallbegrenzung. Die Metalleinfassung am Boden konnte der Mann, während er sein Wagerl hineinschob, nicht sehen. Er wollte nach Loslassen des Gefährts nach rechts über die Freifläche weitergehen, um ein anderes Geschäft zu besuchen. Er blieb aber beim Weggehen mit den Füßen am Rohr hängen und stürzte.

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