ÖFB-Team

Fußball nach Rangnicks Geschmack

Österreichs Jubel
Österreichs JubelREUTERS
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Der erfolgreiche Jahresabschluss gegen den Europameister dient nun als Orientierung für die Zukunft – und gibt dem Teamchef Anlass, seine Ziele zu formulieren.

Wien. Ein Bild zog sich durch alle italienischen Zeitungen nach diesem Österreich-Gastspiel ihrer Fußball-Nationalmannschaft: Hier das warme, sonnige Katar, wo schon wieder eine WM ohne Italien stattfindet, dort der vergleichsweise bitterkalte und dunkle Abend im Wiener Prater, wo die Squadra Azzurra stattdessen auch noch ein 0:2 gegen Österreich kassierte. Während also Italien weiter mit dem aktuellen Zustand seines Calcios hadert, soll dieser Jahresabschluss dem österreichischen Nationalteam Orientierung für die Zukunft dienen. Immerhin hatte man es mit dem amtierenden Europameister zu tun.

Teamchef Ralf Rangnick sprach vom besten Spiel seiner mittlerweile halbjährigen Amtszeit. „Was wir die ersten 70 Minuten gespielt haben, war schon ein Fußball, der dem sehr nahe kommt, wie ich mir das auch in Zukunft vorstelle“, meinte der Deutsche. Man sei proaktiv gewesen, habe mit und gegen den Ball die Dinge kontrolliert und von hinten herausgespielt. „Es war ein guter Schritt in die richtige Richtung. Das Ziel ist, irgendwann einmal 90 Minuten das Spiel komplett zu kontrollieren. Das ist das, was ich mir wünsche.“

Kritischer Blick nach Katar

Für die EM-Qualifikation 2024 ab kommenden März (u.a. gegen Belgien und Schweden) gab sich Rangnick nun zuversichtlich. Bei der Endrunde in Deutschland nicht nur dabei zu sein, sondern mit dem ÖFB-Team auch eine gute Rolle zu spielen, ist sein erklärtes Ziel. Zwei Jahre später wartet die WM in den USA, Kanada und Mexiko. Bei einer EM-Teilnahme würde sich Rangnicks Vertrag automatisch bis Ende der WM-Qualifikation für 2026 verlängern.

Was der 64-Jährige jetzt schon versicherte: Man brauche seine Spieler nicht zu fragen, ob sie bei den beiden Turnieren dabei sein wollen. „Das sind beides Veranstaltungen und Wettbewerbe, wo richtig was los sein wird, wo viele Zuschauer da sein werden, vor allem auch richtige viele Fußball-Fans“, erklärte Rangnick. „Das ist anders als bei der jetzigen WM, da braucht man keine Zuschauer einkaufen, damit sie irgendwie den Gastgeber unterstützen. Das wird dort nicht der Fall sein.“ (red.)

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