Historisch

St. Pölten feiert den ersten Champions-League-Sieg

St. Pöltens Jubel
St. Pöltens Jubel(c) Tom Seiss
  • Drucken

Die SKN-Frauen gewannen bei Slavia Prag dank eines Last-minute-Treffers von Maria Mikolajová mit 1:0.

Mladá Boleslav. Wie unaufgeregt es im Fußball auch gehen kann, zeigen St. Pöltens Fußballerinnen bei ihrer ersten Teilnahme an der Champions-League-Gruppenphase: Nach den Spielen zuvor gegen Wolfsburg (0:4) und AS Roma (3:4) lief Österreichs Serienmeister ganz selbstverständlich auch bei Slavia Prag mit Regenbogen-Trikot und -Kapitänsbinde auf.

Nach dem 5:0-Sieg im Cup-Achtelfinale bei Lustenau/Dornbirn waren die SKN-Frauen direkt weiter nach Mladá Boleslav gereist, wo mit dem tschechischen Meister ein guter Bekannter aus Testspielen wartete. Am Mittwoch ging es für beide Teams um mehr, nämlich erste Punkte für die Aufstiegschance.

Im von Trainerin Liese Brancao prophezeiten „Spiel auf Augenhöhe“ fehlten St. Pöltens Angriffen Mut und auch die Präzision. Die Angst vor Fehlern war nach der bitteren Erfahrung gegen Roma, als man eine 2:0-Führung binnen fünf Minuten verspielte, spürbar. Ein verschätzter Ball von Leonarda Balog hätte dann auch beinahe den Rückstand zur Folge gehabt, doch Tereza Szewieczková traf die Stange (22.). Quasi im Gegenzug verfehlte eine Flanke von Mateja Zver zwar Stefanie Enzinger knapp, drehte sich aber Richtung Tor und klatschte ebenfalls ans Aluminium.

Diesmal kehrt Fortuna zurück

Als sich Slavia mit Fortdauer der Partie weiter nach vorne wagte, wurde St. Pölten aus Kontern wirklich zwingend. Doch Maria Mikolajová vergab aus spitzem Winkel (63.), Zver scheiterte nach Solo und im Nachschuss an der Torhüterin (79.). In der Nachspielzeit schlug dann Mikolajová zu: Die Slowakin ließ ihre Gegnerin stehen und versenkte den Ball sehenswert von der Strafraumgrenze im Netz.

St. Pölten bejubelte damit den ersten Sieg eines österreichischen Teams in der Gruppenphase und darf weiter vom Aufstieg träumen. Im Rückspiel am 8. Dezember (21 Uhr) in St. Pölten gilt es nachzulegen – ohne Kapitänin Jasmin Eder, die im hitzigen Finish nach hohem Bein Gelb-Rot sah (93.).

Im Parallelspiel erreichte ÖFB-Kapitänin Carina Wenninger mit AS Roma ein 1:1 bei Wolfsburg. Marina Georgieva wurde beim 5:0-Sieg von Paris St. Germain gegen Vllaznia aus Albanien eingewechselt. Sarah Zadrazil gastiert am Donnerstag (18.45 Uhr, Dazn, Youtube-Stream) mit Bayern München in Barcelona.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.