Portugals Superstar Cristiano Ronaldo könnte den Brasilianer Neymar bei der Fußball-WM in Katar als Schwalbenkönig ablösen. Über eine unfaire Metapher, das Täuschen und Erschleichen, KGB-Methoden, toxische Männlichkeit und den Schritt der Bordsteinschwalben.
Hatte er das nötig? Er, der immer noch berühmteste Ballkünstler, Ronaldo selbst und leibhaftig, empfing im Strafraum den Pass eines Mitstreiters. Es folgte ein leichter Körperkontakt mit den Verteidigern Ghanas, die dabei nur den Ball spielten. Doch sogleich ließ sich der Goldjunge bereitwillig von der Erdanziehungskraft überwältigen – halb zog es ihn, halb sank er hin. Er bekam den erhofften Elfmeter, verwandelte ihn, Portugal ging in Führung, gewann schließlich mit 3:2. Dank einer von den Schiedsrichtern unerkannten und ungeahndeten Schwalbe – da ist sich die Fußballwelt so ziemlich einig.