Schlagerspiel

Deutschland erreicht Remis gegen Spanien

APA/AFP/INA FASSBENDER
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Nach dem 1:1 hat Spanien am letzten Spieltag der Vorrunde alle Trümpfe in der Hand.

Deutschland hat bei der Fußball-WM den ersten Punkt erobert und darf dank Japans Ausrutscher auf das Achtelfinale hoffen. Im Duell zweier Ex-Weltmeister trennte sich die Elf von Hansi Flick von Spanien mit einem 1:1 (0:0). Die Tore im Sonntag-Schlager von Al Khor gingen auf das Konto zweier "Joker". Alvaro Morata (62.) schoss vor knapp 69.000 Zuschauern die Führung der Iberer heraus, Niclas Füllkrug (83.) sicherte Deutschland noch das Remis.

Die Ausgangslage vor den abschließenden Spielen der Gruppe E am Donnerstag lautet: Spanien (4 Punkte) benötigt gegen Japan (3) ein Remis, um aus eigener Kraft weiterzukommen. Die Asiaten stehen im Fernduell mit Deutschland (1), das zeitgleich auf Costa Rica (3) trifft. Die den Spaniern zum Auftakt mit 0:7 unterlegenen Mittelamerikaner sind ebenfalls noch im Rennen.

Die erste gute Nachricht gab es für Deutschland schon Stunden davor. Da Costa Rica Japan mit 1:0 besiegte, war ein vorzeitiges Aus des vierfachen Weltmeisters schon vor dem Abendspiel abgewendet. Flick durfte vor dem Vergleich mit einem Angstgegner - zuletzt gab es in der Nations League im November 2020 ein 0:6 - durchatmen. Der Bundestrainer setzte auf Leon Goretzka und Thilo Kehrer, Kai Havertz und Nico Schlotterbeck saßen auf der Bank. Das Bayern-Trio Thomas Müller, Serge Gnabry und Jamal Musiala bildete die Offensivformation. Manuel Neuer bestritt sein 18. WM-Spiel und zog damit als Torhüter mit den Rekordhaltern Sepp Maier (Deutschland) und Claudio Taffarel (Brasilien) gleich.

Spanien baute rechts außen wieder auf den routinierten Dani Carvajal, die "falsche Neun" im Zentrum gab Marco Asensio. Für Trainer Luis Enrique war der Sonntag über das Sportliche hinaus kein Tag wie jeder andere. Seine 2019 an Krebs verstorbene Tochter Xana wäre an diesem Tag 13 Jahre alt geworden.

Enriques Elf erarbeitete sich dank überragender Ballkontrolle Vorteile. Leipzig-Stürmer Dani Olmo rang Neuer nach wenigen Minuten einen Reflex ab, der Ball klatschte an die Lattenunterkante (7.). Ein Fernschuss von Jordi Alba zischte am Außennetz vorbei, dann schoss Ferran Torres aus bester Position über das Gehäuse (33.). Ein Treffer hätte aufgrund einer Abseitsstellung von Passgeber Olmo aber ohnehin nicht gezählt. Spanien versuchte es vor allem über die Flügelstürmer Olmo und Torres, da Deutschland im Zentrum dicht machte.

Sechs Minuten vor der Pause jubelte die DFB-Elf nach dem ersten Abschluss Richtung Tor sogar. Beim Kopfballtreffer von Antonio Rüdiger nach einem Freistoß stand der Innenverteidiger aber knapp im Abseits. Torlos ging es für beide Mannschaften in die Kabine. Spanien hatte, wie zu erwarten war, mehr als doppelt so viel Ballbesitz und hatte mehr als doppelt so viele angekommene Pässe.

Müller und Co. versuchten den Spielaufbau des Gegners nach Seitenwechsel schon am gegnerischen Strafraum zu stören. Die Spanier ließen sich nur bedingt aus der Ruhe bringen. Für Torres war dann Schluss, mit Morata kam der einzige echte Mittelstürmer im Kader ins Spiel. Einmal zahlte sich das deutsche Pressing fast aus: Torhüter Unai Simon brachte einen Mitspieler mit einem schlechten Pass in Bedrängnis, Joshua Kimmich kam zum Abschluss, Simon machte den Fehler aber gut (56.).

Der oft gescholtene Morata beendete schließlich die Torsperre. Olmo brachte Alba am linken Flügel ins Spiel, der den Angreifer von Atletico Madrid an der ersten Stange perfekt einsetzte. Neuer war aus kurzer Distanz geschlagen. Flick suchte nach einer Antwort und brachte neue Kräfte, so kam auch Füllkrug für Müller in die Partie. Deutschland baute nun Druck auf, Musiala schoss aus guter Position zu zentral auf Simon (73.).

Musiala hatte auch seine Beine beim Ausgleich im Spiel. Der Jungstar sicherte im Strafraum den Ball, Füllkrug nahm ihn in Empfang und hämmerte ihn unter die Latte. Einmal kam danach noch Spannung auf. Bereits in der fünften Minute der Nachspielzeit stürmte Leroy Sane Richtung Tor, ließ sich aber zu weit abdrängen.

(APA)

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