Analyse

Der saudische Prinz auf Partnersuche in China

Mohammed bin Salman und Xi Jinping beim G-20-Gipfel in China 2016. Jetzt besucht Xi Saudiarabien.
Mohammed bin Salman und Xi Jinping beim G-20-Gipfel in China 2016. Jetzt besucht Xi Saudiarabien. REUTERS
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Das Verhältnis zwischen Saudiarabiens starkem Mann, Mohammed bin Salman, und dem US-Präsidenten Biden ist zerrüttet. Jetzt reist Chinas Staatschef Xi Jinping nach Saudiarabien, um den Einfluss Pekings am Golf zu stärken.

Auf den ersten Blick läuft alles gut für Mohammed bin Salman. An diesem Mittwoch empfängt der saudische Thronfolger den chinesischen Staatschef, Xi Jinping, bei dessen erstem Besuch in Saudiarabien seit fast sieben Jahren – eine politische Aufwertung für MBS, wie der Kronprinz genannt wird. Doch mit einem anderen wichtigen Partner hat sich MBS überworfen: Die zerrütteten Beziehungen zu den USA dürften sich auf absehbare Zeit nicht mehr erholen. Trotz der Annäherung an China braucht der Prinz die Amerikaner.
Der Ruf von MBS ist bei vielen amerikanischen Politikern ruiniert. Seine Verwicklung in den Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi im Jahr 2018 und seine als feindselig empfundene Ölpreis-Politik haben ihn unbeliebt gemacht.

Die US-Regierung gewährte ihm wegen seiner Funktion als saudischer Ministerpräsident kürzlich Immunität vor Strafverfolgung im Zusammenhang mit dem Khashoggi-Mord. Doch auch wenn MBS ab sofort ohne Angst vor Verhaftung nach Amerika reisen könnte, müsste er dort mit viel Kritik rechnen.

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