Kollagen

Die tägliche Portion Jungbrunnen

Seit August nimmt die gelernte Kräuterpädagogin Lisa Gibon täglich um 20 Uhr eine Portion Fischkollagen.
Seit August nimmt die gelernte Kräuterpädagogin Lisa Gibon täglich um 20 Uhr eine Portion Fischkollagen.(c) Die Presse/Clemens Fabry
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Falten und Pigmentflecken sollen mithilfe von Kollagen aufgehalten werden. Der Hype aus Hollywood hat nun auch Österreich erreicht. Doch halten Pulver, Ampulle und Kapsel, was Instagram verspricht?

Sie steht in der Küche, öffnet eine Dose, fährt mit einem Löffel hinein. Großzügig kippt sie das Pulver in eine Tasse Kaffee, nimmt einen Schluck, hebt den Kopf und schenkt der Kamera ein perfektes Lächeln. Jennifer Anistons Botschaft ist eindeutig: Mit Kollagen fängt der Tag besser an. Haut, Haare und Nägel würden kräftiger, das Training leichter, zählt die „The Morning Show“-Schauspielerin auf. Wie viel die 53-Jährige mit solchen Postings verdient, verrät sie nicht. Wohl aber, dass sie seit 2014 mit Vital Proteins kooperiert. Bleibt die Frage: Wirkt Kollagen auch außerhalb von Instagram und Hollywood?

Im menschlichen Körper findet sich Kollagen in 28 Varianten. In der Haut, Zähnen, Knorpel und Knochen, Sehnen und Bändern wurde das Protein nachgewiesen, das sich wiederum in Hunderte essenzielle Aminosäuren aufgliedern lässt. Der Zweck des Eiweißmoleküls liegt in seiner Festigkeit: Die Kollagenfasern sorgen dafür, die Haut straff und regenerationsfähig, die Gelenke geschmeidig zu halten. Allerdings: Mit zunehmendem Alter werden die Fasern weniger und brechen, wodurch Falten entstehen, Knochen spröde, Sehnen unflexibel und Arthrosen begünstigt werden.

Frauen stärker betroffen. „Ab dem 25. Lebensjahr nimmt der Kollagenanteil in der Haut pro Jahr um ein bis zwei Prozent ab“, sagt Dermatologin Sabine Schwarz vom Hautzentrum in Wien, wobei Frauen stärker betroffen sind. Bis zum Beginn der Menopause steige der Wert auf rund 30 Prozent an. „Da auch die Produktion des Hormons Östrogen mit dem Alter ins Stocken gerät, wird die Haut dünner, faltiger und schlaffer“, sagt die Fachärztin. Die Folge: „Mit 80 Jahren ist nur noch ein Viertel des Kollagens in der Haut vorhanden.“

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