Gastkommentar

Wie kann man in diesem Krieg verhandeln?

(c) Peter Kufner
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Der Westen sollte der Ukraine ein Gefühl der Solidarität vermitteln und Russland signalisieren, dass jede Eskalation eine starke Reaktion auslöst.

DIE AUTORIN

Marie Dumoulin leitet das Programm „Wider Europe“ beim European Council on Foreign Relations. Die Denkfabrik ist Fürsprecherin einer stärkeren europäischen Außen- und Sicherheitspolitik. Gegründet wurde das Thinktank 2007 von fünfzig prominenten Persönlichkeiten aus der EU, den USA und der Türkei.

In den vergangenen Wochen haben mehrere westliche Politiker nahegelegt, man müsse Verhandlungslösungen für den Krieg zwischen Russland und der Ukraine in Betracht ziehen. Wolodymyr Selenskyj nannte die Bedingungen, unter denen er Friedensgespräche in Erwägung zöge – unter anderem den Rückzug aller russischen Streitkräfte aus der Ukraine, die Rückkehr aller inhaftierten oder nach Russland abgeschobenen Militärangehörigen und Zivilisten sowie die Einrichtung einer internationalen Sondergerichtsbarkeit, die die russische Führung zur Rechenschaft zieht.

Zwar sind diese Bedingungen noch lange nicht in Sicht, doch wenn die Ukraine ihre Gegenoffensive fortsetzt und wichtige Gebiete wie Cherson – die einzige Regionalhauptstadt, die Russland bei seinem ersten Angriff erobert hat – zurückerobert, könnte Kiew in einer günstigeren Position für diplomatische Gespräche sein.

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