Film

Diese Männerfreundschaft ist kein Macho-Kitsch

Zwei Männer, zwei Lebenskonzepte: Alessandro Borghi und Luca Marinelli in „Acht Berge“.
Zwei Männer, zwei Lebenskonzepte: Alessandro Borghi und Luca Marinelli in „Acht Berge“. Polyfilm
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„Acht Berge“ zeigt zwei Männer, die in den italienischen Alpen ein Refugium finden. Berührend.

Natur, klagt Bruno (Alessandro Borghi), sei nur ein abstrakter Begriff von Städtern. Für ihn gebe es Wald, Wiese, Fluss, Felsen, aber nicht „die“ Natur. Tatsächlich hat er die Alm in den italienischen Alpen, wohin er schon als Kind vom trinkenden Vater verbannt wurde, nie verlassen. In der Nähe haben die Eltern seines Freundes Pietro (Luca Marinelli) ein Ferienhaus. Für Pietro, der in Turin lebt, sind die Berge ein erhabener Rückzugsort, eine zweite Heimat; für Bruno sind sie die einzige Wirklichkeit.

Ihre Freundschaft entwickelt sich im gemessen erzählten Filmdrama „Acht Berge“ unstet: In den 1980er-Jahren lernen sie sich als Buben kennen, in den 1990ern verlieren sie einander aus den Augen, in den 2000ern finden sie wieder zueinander: Pietro erbt von seinem Vater, mit dem er längst gebrochen hat, eine Ruine in den Bergen. Bruno, der während der langen Funkstille zum Ersatzsohn für Pietros Papa aufgestiegen ist, verwandelt den Bretterhaufen in ein wetterfestes Steinhaus. Pietro erklärt es nach der Fertigstellung zu ihrem gemeinsamen Besitz. Fortan zelebrieren sie dort so gut wie jeden Sommer ihre Freundschaft.

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