Pizzicato

Liebe Fahrgäste, Sie verzögern die Abfahrt!

FOTOTERMIN OeSTERREICHISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN (OeAW) 'WIENER 'NOBELPREIS-BIM' NIMMT ZWISCHEN OeAW UND UNI WIEN IHRE FAHRT AUF'
FOTOTERMIN OeSTERREICHISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN (OeAW) 'WIENER 'NOBELPREIS-BIM' NIMMT ZWISCHEN OeAW UND UNI WIEN IHRE FAHRT AUF'APA/GEORG HOCHMUTH
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Liebe Wiener Linien, man muss jetzt halt ein bisschen länger auf die Straßenbahn warten. Das haben wir akzeptiert.

Natürlich, im Winter ist es nicht so angenehm, lang in der Kälte zu stehen, aber da der Winter bis jetzt eh verhältnismäßig warm ist, frieren wir uns dabei zumindest nicht die Fingerspitzen ab. Und man kann das Warten auf die Straßenbahn ja auch nützen, um das eine oder andere Tolstoi-Buch zu Ende zu lesen. (Ja, das ist billig, sorry dafür.) Und abgesehen davon wird es ja eh wieder warm, wenn man dann endlich in eine Garnitur eingestiegen ist. Körperwärme ist natürlich auch ein Konzept, um gar nicht erst heizen zu müssen. (Auch wieder so ein schwacher Schmäh, sorry.) Und ja, wir haben die Botschaft verstanden, dass es in anderen Städten noch schlimmer ist und dort noch seltener eine Garnitur vorbeikommt. Das sollte zwar kein Maßstab für ein städtisches Verkehrsunternehmen sein, aber geschenkt.

Aber eine Bitte trotzdem: Wenn man dann schon in der überfüllten Straßenbahn steht und sich alle im Fahrgastraum stapeln müssen, wäre es schön, wenn ihr auf diese elendige Durchsage verzichten könntet: „Liebe Fahrgäste, Sie verzögen die Abfahrt. Bitte halten Sie den Türbereich frei!“ Wir bemühen uns eh. Da braucht ihr nicht auch noch zu schimpfen. Vielen Dank!

Reaktionen an: erich.kocina@diepresse.com

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