Nachruf

Richard Oesterreicher verstorben: Ein Meister für Soundtracks der Sorglosigkeit

Richard Oesterreicher bei einem sommerlichen Treffen mit der "Presse" 2017.
Richard Oesterreicher bei einem sommerlichen Treffen mit der "Presse" 2017.Die Presse, Clemens Fabry
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Richard Oesterreicher kannte weder als Musiker noch als Big-Band-Leiter Standesdünkel. Er bediente sie alle: die Schlagersänger und die Jazzer, die Wienerliedinterpreten und die Eurovision-Song-Contest-Teilnehmer. Und er komponierte mit „Ballett“ einen Funk-Klassiker. Er verstarb im Alter von 91 Jahren.

Leichtigkeit in der Musik ist oft schwer erarbeitet. Bei Richard Oesterreicher hatte man allerdings diesen Eindruck überhaupt nicht. Vielleicht lag es daran, dass er schon in frühestem Kindheitsalter von seinem Vater Richard, einem Musiklehrer, in die Geheimnisse der Musik unterwiesen worden war. Der Notendschungel mochte noch so dicht sein, ein Richard-Oesterreicher-Arrangement macht etwas Luftig-Lockeres daraus.

Der 1932 in Wien geborene Musiker betrieb in den Fünfzigerjahren ein Quartett, das in all den notorischen Orten der damaligen Jeunesse dorée aufspielte. Nicht nur zum Reden, kam man in die Eden (Bar), auch um dieses Ensemble zu hören, wie es Hits und Raritäten zwischen Schlager und Swing auf unvergleichlich lässige Weise interpretierte. Das Schlosshotel Velden und das Hospiz Hotel in St. Christoph waren weitere fixe Stationen, wo Oesterreicher seinen Soundtrack der Sorglosigkeit hervorzauberte.

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