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RLB OÖ nimmt Abwertung für Russland zurück

Fabry
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Der Chef der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Heinrich Schaller, erwartet baldige Lösungsvorschläge.

Eigentlich wollte er sich nicht zu Russland äußern, aber seit fast einem Jahr fragt sich die Bankenbranche, wie es mit der Raiffeisen Bank International (RBI) dort weitergeht. Der Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich (RLB OÖ), Heinrich Schaller, ließ aufhorchen als er am Donnerstag sagte, er erwarte „innerhalb von drei Monaten“ Lösungsvorschläge. Seitdem Russland am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert ist, schlägt die RBI dort einen Spagat zwischen Sanktionen und ihrem 1598,6 Milliarden Rubel (21,43 Mrd. Euro) mächtigen Geschäft (Stand: Januar 2022).

Die RLB OÖ hält rund zehn Prozent an der RBI. Vor dem Krieg generierte die Russlandtochter kräftige Gewinne, von denen auch die Landesbanken über ihre Beteiligungen profitierten. Doch an die Gewinne kommt man derzeit wegen der Sanktionen nicht heran. In den Büchern wurde das bei den Landesbanken im Halbjahresbericht 2022 sichtbar. Die RLB OÖ wertberichtigte die RBI um 205,2 Mio. Euro. Damit war das Betriebsergebnis damals mit 222 Mio. Euro im Minus. „So weist die Raiffeisenlandesbank OÖ gegenüber Russland ein Länderrisiko von rund 2,1 Mio. Euro aus, das überwiegend aus Correspondent Banking-Positionen besteht“, hieß es damals im Bericht. „Die rund 19,2 Mio. Euro Länderrisiko, die gegenüber Kunden in der Ukraine ausgewiesen werden, sind zu mehr als 90 Prozent durch Garantien der nach wie vor bonitätsstarken europäischen Mutterunternehmen abgesichert“, hieß es weiter.

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