Interview

Mary McCartney: „Das richtige Projekt für mich“

„Ich hatte das Privileg, diese Räumlichkeit von klein auf kennenzulernen, aber so viele Menschen werden die Studios nie von innen sehen“, so Mary McCartney.
„Ich hatte das Privileg, diese Räumlichkeit von klein auf kennenzulernen, aber so viele Menschen werden die Studios nie von innen sehen“, so Mary McCartney.(c) Maja Hitij/picturedesk.com
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Schon als Baby war Mary McCartney mit ihren Eltern in den Abbey Road Studios. Die Bedeutung der legendären Musikstudios sei ihr lang nicht bewusst gewesen, erzählt Paul McCartneys Tochter der „Presse am Sonntag“. Nun hat sie den Studios ihre erste Doku gewidmet.

Als älteste Tochter von Paul McCartney und seiner Ehefrau Linda waren die Abbey Road Studios in London für Mary McCartney als Kind so etwas wie das zweite Wohnzimmer.

Nun hat die 53-Jährige, die bislang als Fotografin und mit vegetarischen Kochbüchern Erfolge feierte, mit „If These Walls Could Sing“ einen Dokumentarfilm über die wohl berühmtesten Tonstudios der Welt gedreht, die nicht zuletzt dank des vom Cover des Beatles-Albums „Abbey Road“ bekannten Zebrastreifens vor der Haustür legendär sind. Wir sprachen mit Mary McCartney anlässlich ihres Regiedebüts, das seit Kurzem beim Streaming-Anbieter Disney+ zu sehen ist, über ihr Filmprojekt und ihre Erinnerungen an die legendären Studios.

Ms. McCartney, war es Ihre Idee, den Abbey Road Studios ein filmisches Denkmal zu setzen?

Mary McCartney: Nein, das Projekt wurde von dem Produzenten John Battsek auf die Beine gestellt, und den Auftrag hatte er schon in der Tasche, als er mich anrief. Ich hatte schon länger darüber nachgedacht, dass ich mich gern mal als Dokumentarfilm-Regisseurin versuchen würde. Aber ich zögerte, als er mir konkret „If These Walls Could Sing“ vorschlug. Mir erschien das zu nah dran an meinem eigenen Leben, und ich bin stets davor zurückgeschreckt, zu viel Kapital aus meinem Nachnamen zu schlagen. Doch je länger ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir, wie viel die Abbey Road und die Studios mir bedeuten. Und als mir ein Foto in die Hände fiel, das meine Mutter und ein Pony zeigte, wie sie gemeinsam auf dem Weg zur Arbeit den berühmten Zebrastreifen überqueren, entschied ich mich, dass dieses Projekt doch genau das richtige für mich war.

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